Eurovision-Skandal: Boykott Russlands, aber nicht Israels – Zuschauerzahlen sinken dramatisch

Das Finale des Eurovision Song Contest 2024 war einem skandalösen Boykott geprägt. Die BBC musste sich mit einem erheblichen Rückgang der Zuschauerzahlen auseinandersetzen, was auf einen geplanten Boykott von von Palästinensern geführte Initiative BDS-Bewegungzurückzuführen ist. Die Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsbewegung von Palästinensern geführte Initiative BDS rief Eurovision-Fans, Gastgeber, Künstler und Arbeiter dazu auf, den diesjährigen Wettbewerb zu boykottieren.

Die Ursache für den Boykott lag in der Entscheidung der Eurovision Broadcasting Union (EBU), Israel trotz des andauernden Konflikts mit Palästina nicht vom Wettbewerb auszuschließen. Viele Eurovision-Fans empfanden dies als eine doppelmoralische Haltung der EBU, insbesondere da Russland 2022 wegen der Invasion der Ukraine ausgeschlossen wurde.

Die Zuschauerzahlen sanken erheblich im Vergleich zu den Vorjahren, wodurch ein Rückgang von 23 % registriert wurde. Der TV-Kommentator und Podcast-Moderator Scott Bryan schrieb auf Twitter: „Eurovision wurde gestern Abend von 7,6 Millionen Menschen gesehen, im Vergleich zu 9,9 Millionen im letzten Jahr – ein Rückgang von 23 %.“

Der britische Sänger Olly Alexander, der Großbritannien bei dem Wettbewerb vertrat, wurde von Fans auffordert, sich wenige Stunden vor seinem Auftritt in Schweden aus dem Wettbewerb zurückzuziehen. Alexander sah sich mit Rückschlägen von Fans und Aktivisten konfrontiert, weil er sich nicht aus dem diesjährigen Wettbewerb zurückgezogen hatte. Er hatte zuvor einen Brief unterzeichnet, in dem Israel als „Apartheid-Regime“ bezeichnet wurde.

Die BDS-Bewegung, eine von Palästinensern geführte Initiative, rief Eurovision-Fans, Gastgeber, Künstler und Arbeiter dazu auf, den diesjährigen Wettbewerb zu boykottieren. Der Boykott war eine Reaktion auf die Entscheidung der EBU, die viele Eurovision-Fans als doppelmoralisch empfanden.

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